Während des 12-monatigen Qualifizierungsprogramms im Förderzeitraum werden die angehenden Gründerinnen insbesondere bei der Entwicklung ihrer Unternehmerinnenpersönlichkeit und der (Weiter-)entwicklung ihrer Gründungsidee unterstützt. Die geförderten Frauen erhalten an der antragstellenden Einrichtung Arbeitsplätze (z.B. in Gründungszentren, Bibliotheken o.ä.) sowie die Möglichkeit zur Nutzung der Infrastruktur, nehmen an Unterstützungs- und Fortbildungsmaßnahmen teil, die sowohl zentral als auch dezentral vom Gründungsnetzwerk vor Ort angeboten werden, vernetzen sich mit anderen Frauen in der EXIST-Women-Kohorte und tauschen sich regelmäßig mit einer unternehmerischen Mentorin mit Gründungserfahrung aus. Gemeinsam mit Coaches, Unterstützerinnen und Unterstützern validieren die zukünftigen Gründerinnen ihre Gründungsidee, entwickeln dafür ein geeignetes Geschäftsmodell und erarbeiten einen Fahrplan für die nächsten Schritte in die Selbständigkeit. Dazu gehören auch die Suche nach Mitgründerinnen und -gründern sowie Fragen der Folgefinanzierung, z.B. über ein Gründungsförderungsprogramm wie das EXIST-Gründungsstipendium oder EXIST-Forschungstransfer.

Hier ein Überblick über die Zeitschiene:

MonatEreignis
0EXIST-Women Monitoringfragebogen (zu Beginn der Förderung)
2, 4 (max. 6)Benennung der angehenden Gründerinnen und ihrer Mentorinnen
3-5Seminar Gründerin
1-12Gründerinnenforum
12Projektabschluss (Übersendung der „Kurzdarstellungen der Gründungsidee“ (One-Pager) der Gründerinnen sowie der „Bewertung der Maßnahmen“)
12, 24, 48, 72EXIST-Women Monitoringfragebogen (nach Förderende)

Sachmittelverwendung:

EXIST-Women unterstützt jede geförderte Gründerin mit 2.000 Euro Sachmitteln. Dem Projektträger muss hierfür kein Coaching- und Sachmittelplan vorgelegt werden. Die Mittel werden den Hochschulen stattdessen als Pauschale zur Verfügung gestellt. Ziel ist die persönliche Qualifikation der Gründerin und die Vorbereitung auf die weiteren Gründungsaktivitäten. Das Gründungsnetzwerk legt (ggf. unter Einbeziehung der Mentorin) zusammen mit der angehenden Gründerin deren individuellen Fahrplan mit Meilensteinen für die Projektlaufzeit fest und plant entsprechend die Verwendung der Sachmittel. Die Mittel können z.B. für folgende Zwecke verwendet werden:

  • Technische Geräte
  • Material für Prototypen
  • Reisekosten
  • Teilnahmegebühren für Veranstaltungen
  • Zusätzliches Coaching

„Seminar Gründerin“

EXIST-Women beinhaltet die Teilnahme am zentral organisierten Seminar "Gründerin" in einem Rahmen von ca. 20-25 Teilnehmerinnen. Auf die 1,5 Tage in Präsenz in München oder Berlin folgt nach 3 Monaten ein ca. 2-stündiger Online-Follow-up-Termin. Einerseits fördert dies das Netzwerken unter den geförderten Frauen in einem geschützten Rahmen, andererseits sollen sich die Frauen ihrer vorhandenen unternehmerischen Softskills bewusst werden, diese stärken sowie ihre Potenziale erkennen. Das Seminar stellt kein Auswahlverfahren dar, sondern soll gezielt die Entwicklung des unternehmerischen Mindsets der Frauen unterstützen.

+ Wann erhalte ich eine Einladung zum Seminar?
Innerhalb der ersten drei Monate nach Beginn der Förderung durch EXIST-Women erhalten die Gründerinnen eine Einladung zur Teilnahme an dem Seminar.

„Gründerinnenforum“

Während der 12-monatigen Qualifizierungsphase nehmen die angehenden Gründerinnen 1-2 mal am zentral angebotenen „Gründerinnenforum“ teil. Hier treffen sich bis zu 200 Teilnehmerinnen in Präsenz in Berlin, um sich unternehmerisch zu qualifizieren und ihr Netzwerk untereinander sowie mit Gründerinnen-Vorbildern auszubauen. Typische Themen der Veranstaltung sind beispielsweise strategisches Netzwerken, Finanzierung und Investorenansprache sowie Geschäftsmodelle für ökologisch oder sozial nachhaltige Gründungen.

Treffen der EXIST-Women Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Die über EXIST-Women geförderten Hochschulen und Forschungseinrichtungen treffen sich 1-2 mal pro Jahr im Rahmen der EXIST-Workshops in einem eigenen Format. Die geförderten Einrichtungen unterstützen sich gegenseitig bei der Übertragung besonders erfolgreicher Maßnahmen zur Gründerinnenunterstützung an weitere Standorte. Darüber hinaus finden für den Austausch zum Thema Female Entrepreneurship Online-Workshops statt.

Projektabschluss

12 Monate nach Laufzeitbeginn übersenden die geförderten Einrichtungen die „Kurzdarstellungen der Gründungsidee“ (One-Pager) der Gründerinnen, in denen die Gründungsideen kurz und prägnant dargestellt werden.

Darüber hinaus legt die geförderte Einrichtung eine „Bewertung der Maßnahmen“ zur Gründerinnenunterstützung vor. Hier wird kurz aufgelistet, welche Maßnahmen zur Gründerinnenunterstützung an der Einrichtung wie oft, in welchem Umfang und mit wie vielen Teilnehmerinnen durchgeführt wurden. Außerdem wird Bilanz gezogen: Welche Inhalte und Formate haben sich bewährt, und wo sollte das Konzept angepasst werden? Besonders erfolgreiche Maßnahmen übermitteln die Gründungsnetzwerke über die Umfrage „Good-Practice-Maßnahmen für Gründerinnen“ unter www.exist.de. Weiterhin können die geförderten Einrichtungen Vorschläge dazu machen, wie die Fördermaßnahme EXIST-Women nach Abschluss der Modellphase insgesamt weiterentwickelt werden kann.