Häufig ist die Situation so: Es gibt keine Beschreibung der Arbeitsplätze. Es ist nicht klar, welche aktuellen und zukünftigen Qualifikationen diese Arbeitsplätze erfordern. Und es ist auch nicht bekannt, welche Weiterbildungsmaßnahmen es gibt. Meist werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Arbeiten eingesetzt, für die sie nicht wirklich ausgebildet und eingestellt worden sind. Und wenn Aufträge nicht einmal mehr bearbeitet oder gar nicht erst übernommen werden können, weil qualifizierte Mitarbeiter fehlen, sollten alle Signale im Unternehmen auf Rot stehen.

Kernfragen:

  • Über welche Qualifikationen müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen, um die gesteckten Ziele zu erreichen?
  • Welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit welcher Qualifikation sind verfügbar?
  • Wie können angesichts eines absehbaren Fachkräftemangels in den nächsten Jahren vakante Stellen besetzt werden?

Fachkräfte finden

Um frühzeitig geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, setzen viele Start-ups auf Kooperationen mit Hochschulen. Das bietet sich vor allem für EXIST-geförderte Start-ups an, die auf ihrem Gründungsweg von ihrer Hochschule unterstützt wurden. Zum Beispiel asphericon, ein Unternehmen der optischen Industrie: „Wir haben sehr gute Verbindungen zur Universität und zur Fachhochschule Jena, so dass es uns immer gelungen ist, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und an unser Unternehmen zu binden. Außerdem ist der Standort Jena von der optischen Industrie geprägt und insofern attraktiv für hoch qualifizierte Mitarbeiter aus anderen Regionen“, so Geschäftsführer Alexander Zschäbitz.

Auch die Gründer von sofatutor, einer Online-Plattform für Nachhilfe, rekrutieren ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl aus Universitäten als auch über Online-Job-Börsen. Dabei legt Stephan Bayer, einer der Gründer von sofatutor, nicht nur viel Wert darauf, Ausschreibungen möglichst ansprechend zu formulieren: „Wir sorgen außerdem über unseren Firmen-Blog dafür, unser Team und das, was wir zusammen mit unserem Team erleben, möglichst transparent darzustellen, so dass jeder Bewerber über den Blog erfährt, dass bei uns ein gutes Arbeitsklima herrscht.“

Quelle: EXISTnews 1/2012