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Karlsruher Institut für Technologie: Player in der internationalen Start-up-Szene

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Deutschlands Südwesten gilt heute als international bekannte Marke für Spitzenforschung. Kein Wunder: Seit 2019 gehört die „Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ zu einer der bundesweit elf Exzellenzuniversitäten. Ebenfalls seit 2019 entwickelt sich das KIT bzw. dessen KIT Gründerschmiede mit Unterstützung von EXIST-Potentiale zunehmend zu einer Schnittstelle zwischen Start-ups aus dem Südwesten Deutschlands und den internationalen Märkten.

Das Team der KIT Gründerschmiede

Das Team der KIT Gründerschmiede

© KIT Gründerschmiede

Als einzige Universität in Baden-Württemberg hatte sich das KIT 2019 beim EXIST-Potentiale-Wettbewerb für den Schwerpunkt „international überzeugen“ beworben. Etwa drei Jahre später hat es mit seinem Global Horizon Program (GHPro) die ersten wichtigen Pflöcke eingeschlagen. Thomas Neumann, Leiter der Abteilung Gründungen, Beteiligungen & Inkubatoren beim KIT sowie der KIT Gründerschmiede, ist mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden: „Ziel war es, unseren Gründungsteams den Weg nach draußen auf den internationalen Markt zu ebnen und gleichzeitig Teams aus dem Ausland nicht nur mit dem KIT, sondern insgesamt mit den vielfältigen Möglichkeiten in Baden-Württemberg vertraut zu machen. Das KIT sollte sich dabei zu einem Leuchtturm entwickeln. Das Feedback der Teilnehmer und unserer Partner zeigt, dass uns das sehr gut gelungen ist.“ Besonders erwähnenswert sind dabei insbesondere der Aufbau eines DeepTechHubs, die aktive Ansprache von Multiplikatoren sowie Start-ups im Ausland und deren Betreuung vor Ort im KIT sowie ein international aufgestellter Gründungswettbewerb.

Attraktiv für Start-ups aus dem In- und Ausland: DeepTechHub South West
Unter dem Dach des Global Horizon Program hat der DeepTechHub South West im Jahr 2020 seine Pforten geöffnet. Auf den Weg gebracht wurde der Hub von der Universität und der Hochschule Mannheim, der Universität Heidelberg, der Hochschule Karlsruhe und dem KIT. Die fünf Hochschulen und viele weitere Partner arbeiten daran, die Technologieregion Karlsruhe und die Metropolregion Rhein-Neckar gemeinsam als international anerkannte DeepTech- Region zu etablieren. Die Zusammenarbeit innerhalb des DeepTechHub wird dabei auch von der KIT Innovation gGmbH gefördert, welche als Tochterunternehmen des KIT Innovation und Entrepreneurship fördert. „Neben der KIT-Gründerschmiede haben wir hier eine zweite Einheit geschaffen, um ausgewählte Konzepte zu verstetigen und anderen Partnern zugänglich zu machen“, betont Thomas Neumann.

Doch selbst so ein vielfältiges und anspruchsvolles Angebot wie der DeepTechHub hat noch nicht automatisch zur Folge, dass die Gründerinnen und Gründer allein den Weg aus dem Ausland nach Karlsruhe finden. Das KIT setzt daher auf international agierende Partner und eine persönliche Ansprache.

Welcome Start-ups worldwide: Soft-Landing-Inbound
Gemeinsam mit der landeseigenen Agentur Baden-Württemberg International, der One-Stop Agency für ausländische Unternehmen, sowie dem German Accelerator, einem Programm des Bundes, das Start-ups aus Deutschland beim Markteintritt auf internationalen Märkten unterstützt, sowie weiteren Global Playern hat die KIT-Gründerschmiede beispielsweise das mehrtägige Programm Soft-Landing-Inbound entwickelt. „Das Programm richtet sich an Frühphasen-Start-ups sowie gründungsinteressierte Studierende aus dem Ausland, die das Start-up-Ökosystem in unserer Region und in Baden-Württemberg kennenlernen möchten. Die Teilnahme beinhaltet eine erste Prüfung des Geschäftsmodells und der Technologie. Gleichzeitig lernen die Teams die Vorteile einer Ansiedlung in Deutschland sowie die damit verbundenen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten kennen. Zusätzlich wird den Start-ups eine Einbindung in verschiedene Acceleratoren am KIT und bei Partnern ermöglicht“, beschreibt Thomas Neumann das Programm.

Das Soft Landing-Angebot richtet sich in erster Linie an Frühphasen-Start-ups sowie gründungsinteressierte Studierende aus dem Ausland, die das Start-up-Ökosystem in der Region Karlsruhe und in Baden-Württemberg kennenlernen möchten.

Das Soft Landing-Angebot richtet sich in erster Linie an Frühphasen-Start-ups sowie gründungsinteressierte Studierende aus dem Ausland, die das Start-up-Ökosystem in der Region Karlsruhe und in Baden-Württemberg kennenlernen möchten.

© Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Enge Kontakte bestehen bereits zu Hochschulen in lateinamerikanischen Ländern wie Chile, welches ein strategisches Partnerland des KIT ist. Aktuell nehmen die Karlsruher auch Kontakt zu Universitäten und Forschungseinrichtungen in afrikanischen Ländern, wie zum Beispiel Ägypten, auf. „Wenn wir wissen, dass ein grundsätzliches Interesse aufseiten der Gründerinnen und Gründer besteht, auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen, stellen wir sowohl Baden-Württemberg als auch die Region Karlsruhe und den DeepTechHub als Start-up-Location vor. Wenn die Teams dann tatsächlich neugierig auf das KIT und dessen Umfeld sind und sich vorstellen können, ganz oder teilweise hierher zu kommen, ist das natürlich ein toller Erfolg für uns.“ Es ist aber durchaus auch möglich, dass sie ihr Unternehmen in ihren Heimatländern gründen. Die Akteurinnen und Akteure des Soft Landing Inbound bieten in dem Fall digitale Coaching- und Beratungsgespräche an. Entscheidend ist, dass die Verbindung nicht abbricht. Vielleicht planen die Start-ups ja doch in ein, zwei Jahren, sich im Umfeld des KIT niederzulassen.

GROW studentischer Gründungswettbewerb
Auch der Gründungswettbewerb der KIT-Hochschulgruppe PionierGarage e.V. legt Wert auf internationale Reichweite. Als Partner stellt die KIT-Gründerschmiede einen Teil der EXIST-Mittel für das Projekt zur Verfügung. Offenbar mit Erfolg. Mittlerweile ist GROW einer der größten Gründungswettbewerbe deutschlandweit, die von Studierenden organisiert werden. Allein an der Herbstrunde 2022 haben sich 70 Teams beteiligt. Darunter einige vom KIT, viele aber auch von Hochschulen aus dem Ausland, darunter Frankreich und Chile. Der Wettbewerb bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über einen Zeitraum von elf Wochen Workshops, Mentoring, Zugang zu einem Start-up-Netzwerk und jede Menge Events, die allesamt das Einmaleins der Unternehmensgründung vermitteln. Die zehn Finalistinnen und Finalisten präsentieren ihre Ideen anschließend im Audimax des KIT vor einer internationalen Jury und können mit Preisgeldern von bis zu 20.000 Euro rechnen.

Internationale Wahrnehmung hat zugenommen
Der Erfolg dieser und weiterer Aktivitäten lässt Thomas Neumann zu dem Schluss kommen, dass das KIT sowie die ganze Region inzwischen viel stärker international wahrgenommen werden: „Die Aktivitäten, die wir mit Hilfe von EXIST-Potentiale auf den Weg gebracht haben, haben noch einmal zu einem deutlichen Schub geführt. Dieses Interesse, der Austausch untereinander und die gemeinsame Arbeit sind bisher extrem erfolgreich gewesen, sowohl international als auch regional. Allein bei der Auftaktveranstaltung für den DeepTechHub SouthWest waren etwa 70 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Industrie- und Handelskammern usw. online zugeschaltet. Danach haben sich viele gemeldet und gefragt, wie sie das Projekt unterstützen können. Das zeigt uns das Potenzial dieser Idee.“

Die KIT-Gründerschmiede nutzt regelmäßig internationale Messen und  Events, um ihre internationalen Angebote vorzustellen.

Die KIT-Gründerschmiede nutzt regelmäßig internationale Messen und Events, um ihre internationalen Angebote vorzustellen.

© Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Das steht noch auf der Agenda
Nicht zuletzt im Nachgang zu den Corona-Beschränkungen geht es nun verstärkt darum, die Partner im Ausland persönlich zu besuchen und die Kontakte weiter auszubauen. Und auch für den DeepTechHub steht gewissermaßen eine Inventur an. Jedes einzelne Angebot aller Partner kommt auf den Prüfstand, um festzustellen, an welchen Schrauben gedreht werden muss, um die gewünschten Ergebnisse noch besser als bisher zu erzielen.

Gründungsgeist verstetigen
Ein weiterer Punkt auf der Agenda ist die Frage, wie die erfolgreich angeschobenen Projekte nach Auslaufen von EXIST-Potentiale langfristig weitergeführt werden können. Eine Frage, die sich alle geförderten Hochschulen stellen. Am KIT ist man optimistisch. Für herausragende Projekte werden sicherlich auch zukünftig finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, ist Thomas Neumann überzeugt. Teilweise können auch andere Fördertöpfe zum Einsatz kommen. Ein Erfolgsbeispiel gibt es bereits. Für die Kooperation mit Hochschulen in ausgewählten afrikanischen Ländern konnte das Förderprojekt „Tech 4 Transition“ eingeworben werden. Das KIT arbeitet dabei mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zusammen.

Abgesehen davon stellt sich die Frage, ob das KIT tatsächlich bei allen Projekten die Federführung behalten muss. Für Thomas Neumann ist das nicht zwingend: „Wir arbeiten in unseren Projekten mit verschiedenen Partnern zusammen. EXIST gibt uns die Möglichkeit neue Wege zu gehen, Bestehendes zu hinterfragen und Testläufe durchzuführen. Wenn wir innerhalb der Erprobung merken, dass einer unserer Partner das Projekt durch seine Kernkompetenzen besser abdecken kann, dann treten wir gerne einen Schritt zurück und handeln damit ganz im Sinne unserer ‚Kunden‘. Unsere Gründerinnen und Gründer brauchen das beste Angebot mit den richtigen Partnern, das ist unser Ziel als Unterstützer.“

Stand: Mai 2023

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